Sonntag, 16. November 2008

Gläserrücken

Gläserrücken-noch eine kreative Arbeit. Kreatives lässt sich zum Fach Deutsch zuordnen.


Kathrin rennt durch die dunklen Straßen Hamburgs. Sie hat Angst. Sie rennt immer schneller und fällt plötzlich hin. Hinter ihr steht eine dunkle Gestalt mit langen Haaren und funkelnden Augen. Hat die Gestalt nicht etwas in der Hand? Ist es etwas Glänzendes? Ja es sieht so aus wie ein Dolch, dessen Klinge im Mondlicht glänzt.
Kathrin steht auf und rennt weiter, doch die Gestalt verfolgt sie. Ihr lautes Stampfen hallt in den Gassen wieder. Doch plötzlich sieht das Mädchen das alte Haus, in dem sie früher immer verstecken gespielt hat. Dort werde ich mich verstecken, denkt sie und läuft auf das Gebäude zu. Als sie die Tür öffnet, wird ihr schlecht. Der Geruch von verfaultem Fleisch steigt ihr in die Nase. Sie geht in die Küche und lauscht ob ihr die Person gefolgt ist, doch sie hört nichts. Sie läuft lautlos durch das Untergeschoss, als sie plötzlich ein leises Tropfen hört!
Kathrin dreht sich um und ist so leise wie noch nie. Sie folgt dem Geräusch. Sie geht zurück zum Flur und betrachtet aufmerksam die Treppe, die völlig verstaubt ist. Doch durch das Mondlicht sieht sie Fußspuren auf der Treppe. Sie geht mit langsamen Schritten die Treppe hinauf. Sie kann nicht schneller, da ihr die Knien stark zittern. Als sie endlich oben ist, bleibt sie stehen. Der faulige Geruch ist wieder da und er ist schlimmer denn je. Woher kommt er nur? Sie will wegrennen, aber sie ist wie gefesselt. Sie kann nicht weg. Auf dem Boden vor ihr sieht sie ihren Bruder blutüberströmt liegen!
Kathrin kann den Anblick nicht weiter ertragen und schließt die Augen. „Was habe ich bloß gemacht? Das wollte ich doch alles nicht! Das war doch am Anfang alles so harmlos! Wie konnte aus so einem Spiel nur bitterer Ernst werden, fragt sie sich.
„Wie konnte es nur so weit kommen?“, stöhnt sie. Kathrin lässt die Augen immer noch zu, doch jetzt wagt sie es, zuschauen. Doch er ist immer noch da, schnell schließt sie wieder die Augen. „Wäre sie doch nie mit Britta, Vinzent und Oli zum Friedhof gegangen! Wieso waren sie auch alle so scharf darauf gewesen, zu wissen, wie Gläserrücken funktioniert. Hätten wir es bloß gelassen!!! Jetzt versucht ein Monster, halb Mensch und halb Tier, uns umzubringen, nur weil wir aufgehört haben zuspielen und dabei die Geister verärgert haben. Aus Kathrins Angst wird Wut. Doch sie wird von allen Gedanken weggerissen, denn sie hört ein Stöhnen. Gott sei dank ihr Bruder lebt! Doch ihre Freunde wird schnell zum Albtraum, als sie die Gestalt von vorhin wieder sieht. Jetzt erkennt sie das Gesicht des Monsters, denn das fahle Mondlicht beleuchtet es für einen kurzen Moment. Es ist von unzähligen Narben entstellt und der geöffnete Mund voller verfaulter Zähne, die Kleidung zerrissen und es scheint, als wäre sein ganzer Körper mit langen schwarzen Haaren versehen. Plötzlich wirft die Gestalt Kathrin einen Kopf vor die Füße! Sie wird bleich vor Schreck und kippt um. Sie kommt aber nach einigen Sekunden wieder zur Besinnung und steht mühsam auf. Doch am liebsten wäre sie liegen geblieben, denn vor ihr liegt der Kopf ihres Freundes Oli. Sie will schreien, doch sie kann es nicht, denn ihre Stimme versagt. Wo ist eigentlich die Gestalt hin? Sie war doch gerade noch da. Kathrin dreht sich zu ihrem Bruder um, doch dieser ist verschwunden. “Was ist hier bloß los?“, fragt sich Kathrin. Sie steht langsam auf, es ist ihr immer noch ganz schlecht. Da spürt sie eine kalte Hand auf ihrer Schulter. Blitzschnell dreht sie sich um. Vor ihr steht der Mörder ihres Freundes. Sie sieht das Messer in seiner Hand, welches bedrohlich näher kommt. Plötzlich stürzt eine weitere Gestalt aus der Dunkelheit. Es ist Vinzent. Er reißt das Monster zu Boden. „Lauf!“, schreit er Kathrin zu. Ohne zu überlegen rennt sie los, verlässt die Villa und bleibt erst hinter der nächsten Straßenecke stehen, um Luft zu holen. „Kathrin, Kathrin bleib doch mal stehen“ riefen Britta und Oli ihr zu. „Oli was machst du denn hier, ich dachte du wärest tot!“, Kathrin schaut ihn total verwirrt an. „Ich glaube, dass wir dir einiges erklären müssen“, meint Britta. „ Du warst die ganz Zeit so überheblich und da dachten wir, das wir dir mal einen Schrecken einjagen! Sorry, wir wussten nicht das es so ausartet“ platzte es aus Oli heraus. „Ich hoffe, dass du uns verzeihen kannst!“, sagt Vinzent. „Ich weiß nicht ob ich das kann!“, meint Kathrin grinsend.

Wenn jemand Lust hat, kann er ja mal diese Geschichte interpretieren ^^

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